Mitten im Nirgendwo oder in der Mitte Europas?

Als mich der Busfahrer an dieser Kreuzung in Litauen absetzt, fühle ich mich eher mitten im Nirgendwo – um keinen deftigeren Ausdruck zu verwenden – als am Mittelpunkt Europas.

Aber das Schild lässt keine Zweifel zu. Hier ist er, der geografische Mittelpunkt.

Die ganze Geschichte kommt demnächst, denn heute muss ich noch zu einem konkurrierenden Mittelpunkt. Aber in der Zwischenzeit könnt Ihr über dieses abstruse Projekt lesen oder durch meine älteren Beiträge über Litauen blättern.

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About Andreas Moser

I am a lawyer in Germany, with a focus on international family law, migration and citizenship law, as well as constitutional law. My other interests include long walks, train rides, hitchhiking, history, and writing stories.
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10 Responses to Mitten im Nirgendwo oder in der Mitte Europas?

  1. Avatar von Kasia Kasia sagt:

    Der geografische Mittelpunkt ist in Litauen? Ich warte noch auf deinen Abschlussbericht: eine Auswertung aller konkurrierenden Mittelpunkte Europas. Mit Leib und Seele bist du dabei, schmeißt dich auf abenteuerlichem Wege in den nächsten Zug, um für uns die Wahrheit zu ergründen. Würde ich einen Hut tragen, dann würde ich ihn jetzt lüften 😉 Ich freue mich auf den Folgebericht.

    • An diesem Mittelpunkt steht sogar ein Schild, das alle anderen Mittelpunkte ein bisschen disst und sich als einzig wahren Mittelpunkt anpreist.
      Das kommt nicht so sympathisch.

      Bei dem Mittelpunkt in Suchowola sagen sie einfach, dass das die älteste Berechnung ist, worin schon ein bisschen mitschwingt, dass sich da zwischenzeitlich etwas geändert haben könnte.
      Das nimmt sich selbst nicht so wichtig, was es wieder sympathisch macht.

    • Avatar von Kasia Kasia sagt:

      Hm, ja, Angeber macht keiner… Interessant, wie da jeweils mit umgegangen wird. Es ist ein spannendes Projekt, bitte unbedingt weiter verfolgen.

    • Ich bleibe am Ball, von Schweden bis Ungarn, von Frankreich bis Estland!

    • Avatar von Kasia Kasia sagt:

      So sei es!

  2. Avatar von hanselmar hanselmar sagt:

    Auf jeden Fall wissen wir jetzt Litauen ist ein existierendes Land. Es soll wohl etwas grosser sein als Malta und sogar eine eigene Sprache haben. Man scheint sogar in der Lage zu sein roemische Buchstaben zu verwenden Das weist darauf hin zu weisen dass man der grossen Stiefmutter Russland nicht mehr zugeneigt zu sein scheint. Es scheint sogar einige Gemeinsamkeiten mit Polen zu geben, aber noch sind mir keine Berichte bekannt dass Litauen Entschaedigung benoetigt fuer die ganzen Greueltaten welche die deutschen Nazis so angerichtet haben und beabsichtigen in Zukunft zu begehen. Also unbedingt dranbleiben dann kann der Mittelpunkt Europas nicht mehr weit sein. Vielleicht liegt er sogar im Garten des neuen polnischen Ministerprasidenten Tusk. Ob der allerdings so frei zuganglich ist wie das Schild in Litauen entzieht sich meiner Kenntnis.

    • Verwirrenderweise waren Litauen und Polen sogar mal ein Staat.
      Sprachlich gibt es keine Gemeinsamkeiten mit niemandem, außer mit Lettland. Diese beiden Sprachen bilden die kleine schnuckelige Sprachfamilie der baltischen Sprachen, die dezidiert keine slawischen Sprachen sind. Angeblich ist Litauisch die Sprache in Europa, die dem Sanskrit am ähnlichsten ist.
      Und kurioserweise sagen einem Menschen in Litauen oft stolz: „Wir haben die eine der kompliziertesten Sprache Europas“, wie wenn das etwas Positives wäre.

      Ich bin 2012 übrigens von Malta nach Litauen gezogen, weil mir auf Malta die Bäume und Wälder und das Grün so gefehlt haben.
      Litauen war dann das absolute Paradies für mich. Und jetzt, wo ich nach langer Zeit mal wieder hier bin, merke ich: Hier könnte ich tatsächlich mal wieder wohnen.

  3. Avatar von danysobeida danysobeida sagt:

    Espero tu post completo con interés, la palabra bosques es tan atractiva como la palabra centro. Mientras, espero estés disfrutando de tu viaje de cumpleaños.

  4. Pingback: Nächste Reise: Saaremaa | Der reisende Reporter

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