Eigentlich wollte ich raus gehen, um während des Fußballspiels Italien gegen England ein paar Fotos von den Fans zu machen, aber dann blieb ich beim vollmondbeschienenen Normannisch-Schwäbischen Schloß hängen:
Rechtzeitig vor dem Ende der ersten Halbzeit machte ich mich endlich auf den Weg zum Platz am Viktor-Emanuel-Boulevard, wo vorige Woche ein Zweitligaspiel des örtlichen Klubs AS Bari auf einer großen Leinwand übertragen wurde.
Nicht viel von Fußball verstehend und mich nicht übermäßig dafür interessierend, kombinierte ich, daß wo ein Zweitligaspiel öffentlich übertragen wird, sicher auch ein WM-Spiel der Nationalmannschaft live übertragen wird. Damit lag ich falsch.
Gähnende Leere. Nur ein Plakat: „Bari dankt Bari.“
Darüber sinnierend, wie man sich selbst dankt und ob das nicht zu einer Konfusion führt, wenn Dankender und Bedankter identisch sind, wanderte ich noch ein bißchen durch die Stadt. Eine große Leinwand fand ich nicht, allenfalls ein paar Flachbildschirme in den Außenbereichen von Restaurants, aber das war mir dann zu wenig spektakulär.
Durch menschenleere Straßen lief ich enttäuscht nach Hause. Italien gewann 2:1.

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