An nur einem Tag, während einer Wanderung von Prilep zum Koster von Treskavec (und zurück), sah ich die Bandbreite der in Mazedonien lebenden Tiere, von den üblichen Verdächtigen bis zu unerwarteten Exoten.
Pferde gehören natürlich in eine Landschaft, die sich hervorragend zum Drehen von Western-Filmen eignet.
Als ich unter einem Baum Rast machte und Schatten suchte, hörte ich ein Rascheln im Blätterwerk. Ein Geräusch wie von einem großen Tier, das eigentlich nicht in Bäume gehört. Wie von einem Krokodil. Es war gar nicht leicht, es zu entdecken denn es hatte genau die gleiche Farbe wie die Blätter, aber netterweise hielt es still als es meine Neugier bemerkte: eine Smaragdeidechse.
Sie war ziemlich groß. Ich konnte den Schwanz nicht ganz sehen, aber der Rumpf allein war mindestens 10 cm lang. Und fett. Auf dem Weg gab es natürlich auch Hunderte von ganz normalen Eidechsen, aber von denen machte ich keine Fotos, vermutlich weil ich mich an sie während meines Lebens am Mittelmeer schon so gewöhnt habe.
Ebenfalls keine Fotos habe ich leider von den Schmetterlingen. Sie waren zu schnell, ich war zu langsam. Oft schwirrten fünf oder sechs gleichzeitig um meinen Kopf herum. Grellgelbe, grüne, blaue, Schmetterlinge mit Streifen, mit durchsichtigen Flügeln und ganz schwarze, viele davon größer als normale mitteleuropäische Schmetterlinge.
“Wooaaa!” rief ich vor Überraschung aus, als ich fast auf dieses Tier getreten wäre.
Auf einer Höhe von etwa 1.000 Metern und in sehr trockener Landschaft hatte ich wirklich keine Schildkröte erwartet. Ich dachte immer, daß die lieber an Seen oder Flüssen leben.
Und dann die überraschendste Entdeckung. Was ist das Tier, das Ihr als allerletztes in den mazedonischen Hügeln erwarten würdet? Ich weiß nicht, ob das hier seine natürliche Umgebung ist oder ob er aus einem Zoo ausgebrochen war, aber da stand ein Elefant und blickte unschlüssig auf die Stadt Prilep hinab.




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Also, ich als alter Pareidoliker
http://de.wikipedia.org/wiki/Pareidolie
hätte ja eher auf – einen Monsterraben getippt. Oder halt: eher noch auf – einen Saurier.
Ja, genau: auf einen kauernden Flugsaurier! Und zwar auf einen Pterodactylus kochi !
http://pterosaur.net/gallery_witton_pterodactylus.php
Nein? Nicht? Tja, dann wohl doch nur ein weiterer Beweis für die üblen Spätfolgen kindlicher
Comic-Lektüre:
Im Nachhinein habe ich bereut, nur ein Foto von dem Fels gemacht zu haben. Wenn ich ihn aus verschiedenen Blickwinkeln abgelichtet hätte, könnte man darin wahrscheinlich eine ganze Arche Noah sehen – zumindest als Pareidoliker.