Alle paar Tage werde ich ausnahmsweise nicht von kläffenden Hunden, hämmernden Nachbarn, hupenden Autos oder lärmenden Kindern geweckt, sondern von Beethovens Für Elise.
Zuerst dachte ich, dass einer der Nachbarn einen monotonen Musikgeschmack hat und das Lied in einer Endlosschleife spielt. Als der Musikterror mal direkt vor der Tür tobte, dachte ich, einer meiner Mitbewohner habe einen kitschigen Klingelton auf seinem Handy. Erst meine ebenfalls bloggende Mitbewohnerin klärte mich auf, dass sich mit diesem Lied die Müllabfuhr ankündigt.
Das ist eigentlich ein ganz netter Service für Leute, die sich nicht merken können, dass dienstags, donnerstags und samstags die viel zu zahlreichen Plastiktüten vors Haus gestellt werden.
Als ich mal einem Müllauto im Zentrum begegnete, fiel mir auf, dass dort eine andere Musik gespielt wurde. In Arequipa hat anscheinend jeder Stadtteil seine eigene Müllabfuhrmusik, und mit Vergnügen stelle ich mir die Debatten in der Stadtratssitzung vor, auf der über die Lieder abgestimmt wird. Vielleicht war jemand besonders findig und merkte an, dass das Urheberrecht auf Für Elise schon abgelaufen ist.
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Hahaa! ..ich habe mal auf das Bild mit ‚den Kollegen‘ gedrückt. Heraus kam diese kleine aber feine Story über die musikalische Müllabfuhr. ‚Für Elise‘ ist das Stichwort…
Ich verbrachte gerade das letzte Wochenende bei neuen Bekannten in Rumänien im Dorf Cobor. Ich richtete gerade mein Nachtlager ein da hörte ich ‚Für Elise‘ durch Lautsprecher tönen. Es waren Melonenhändler. *-*
..Keine Müllabfuhr. Eine lustige Parallele
Danke für den Zufallsgenerator!
Haha, na das ist ja wirklich ein Zufall!
Dass sich die Verkäufer von erfrischenden Früchten lautstark ankündigen, ergibt ja auch mehr Sinn.