Schach – auch ein Opfer der Wende

Wer von Euch schon einmal in Osteuropa war, kennt die Szene: Ein paar Tische im Park, ein Haufen alter Männer, alle vertieft in Schachpartien. Manche aktiv, manche als Kiebitze. Wortlos, ernst, Tag für Tag.

Selbst in bitterster Kälte, wie hier in Odessa.

Auch Ostdeutschland war Osteuropa.

Aber jetzt verwaisen dort die Schachbretter, wie hier in Guben.

Mit der Wiedervereinigung wurden den Ostkindern die Schachfiguren abgenommen und durch Monopoly-Geldscheine ersetzt. (Siehe Nr. 14 Absatz 1 Ziffer 3 des Abschnitts II von Sachgebiet B in Kapitel IV der Anlage I zum Einigungsvertrag.)

Nachdenken, Strategie und Geduld waren nicht mehr gefragt. Nur mehr Geld, Geld, Geld.

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About Andreas Moser

I am a lawyer in Germany, with a focus on international family law, migration and citizenship law, as well as constitutional law. My other interests include long walks, train rides, hitchhiking, history, and writing stories.
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4 Responses to Schach – auch ein Opfer der Wende

  1. Avatar von Wondercat Wondercat sagt:

    Willst Du Geld, brauchst Geduld. Buchstaeblich / anagrammatisch

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