Zwei Dinge schrecken Menschen davor ab, tagelang durch die Wildnis zu wandern: Der Gedanke an das Schlafen im Freien und die fehlende Dusche. Dabei kann das Schlafen im Freien je nach Jahreszeit (Mückenzeit ist schlimmer als Kälte) angenehmer, schöner und vor allem interessanter sein als jede Nacht seines Lebens in einem Bett zu verbringen.
Duschen/Waschen/Baden ist auch kein Problem. Selbst mitten in der Natur stößt man immer mal wieder auf eine Badewanne, hier sogar mit einem Hahn für warmes und einem für kaltes Wasser.
Diese Wannesah ich auf Sark, aber es war noch zu früh für ein Bad, so daß ich ungewaschen weiterzog. Ich war auf einer kleinen Insel und dachte mir, daß deshalb an Bademöglichkeiten kein Mangel bestünde.
Und tatsächlich entdeckte ich, als es Zeit wurde, meinen Schlafplatz für die Nacht zu suchen, aus reinem Zufall diesen wunderschönen Ort an der Westküste von Sark.
Ich war allein in dieser Bucht. Im Schein der untergehenden Sonne wusch ich mich im Ärmelkanal.
Es war mein 36. Geburtstag. Kein Kuchen, keine Geschenke, keine Besuche, keine Anrufe, aber das Glück, ein Paradies gefunden zu haben.
Erfahrene Wanderer wissen übrigens, daß nicht das Schlafen oder das Baden im Freien die größten Herausforderungen sind, sondern der schwere Rucksack.
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