Treffen sich zwei Städte.
Sagt Srebrenica: „Ich hatte so ein Pech, dass mein Massaker schon 1995 stattfand. Ein paar Jahre später, und das Internet hätte uns gerettet. Meine Bewohner hätten die Welt über Facebook und Twitter auf die Belagerung und die Gefahr des Völkermords aufmerksam machen können. Dann wäre uns die Weltgemeinschaft sicher zur Hilfe gekommen. Notfalls müssten wir halt unsere Kinder und Katzen in die Kamera halten und die Videos auf YouTube stellen. Das wäre zwar irgendwie verzweifelt, vielleicht sogar kitschig, aber unberührt würde das niemanden lassen. Schade, dass diese sozialen Medien zu spät für uns kamen. Wir könnten alle noch am Leben sein.“
Antwortet Aleppo: „Ach, du naives …“
Bombenlärm. Explosionen. Hilfeschreie, analog, digital, multimedial.
Aber niemand hört hin. Die Welt feiert Weihnachten und twittert sich Fotos von Glühwein und Geschenken.

„Tut mir leid, Jungs. Wir haben unser Internet verloren. Jetzt kann uns niemand mehr helfen.“
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