Woran The Hateful Eight scheiterte, das gelingt Hell or High Water: die Wiederbelebung des Westernfilms. Das macht man eben nicht mit bluttriefender Gewalt oder mit Schauspielern aus dem Handbuch der Klischees, sondern mit starken und gut gespielten Charakteren und mit dem, was einen Westernfilm ausmacht, nämlich Landschaftsaufnahmen. Ob Prärie oder Kleinstadt, hier wird etwas aus der Umgebung gemacht, die bei Quentin Tarantino noch durch ein Kammerspiel vergeudet wurde.
Es ist ein Film über Bankräuber, also wird natürlich hin und wieder geschossen. Aber hier ist man keinem überflüssigen und gehirnlosen Kugelregen ausgesetzt wie in anderen Möchtegern-Westerns. Hell or High Water ist sogar ziemlich lustig, ohne dass es ins Lächerliche abgleitet.
Hoffentlich wird der Film ein kommerzieller Erfolg, damit sich wieder mehr Regisseure und Produzenten an Western-Filmen versuchen anstatt an der 13. Verfilmung irgendeines dämlichen Comics.
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Ich hab‘ den Film bisher nicht unbedingt als Western gesehen mehr als Thriller, aber du hast natürlich Recht. Es ist ein klassischer Western, klassischer jedenfalls als die meisten Western, die man sonst so in den letzten Jahren zu sehen bekam.
Ich hatte eigentlich auch eher einen Thriller erwartet, aber war dann positiv überrascht, dass ein nicht unbedingt als Western angekündigter Film mehr Western ist als Filme, die Western sein sollten, aber nur Ballerfilme waren.