In Südamerika treffe ich viele Leute, die mal gerne Europa besuchen würden, aber immer die gleichen langweiligen Reiseziele haben: Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und London. Wenn ich dann vorschlage, dass sie sich stattdessen Osteuropa ansehen, weil es interessanter und exotischer ist, und weil man dort zu den Kosten eines einwöchigen London-Aufenthalts drei volle Monate reisen kann, ernte ich leere Blicke: Wo? Was? Warum?
Es ist wie wenn die Menschen auf anderen Erdteilen nie etwas von bezaubernden Ländern wie Montenegro, Slowenien oder Rumänien gehört hätten.
Noch trauriger ist, dass sogar viele Europäer, denen ich in Südamerika begegne, Brasilien oder Australien besser kennen als die östliche Hälfte ihres eigenen Kontinents.
Wie jeder, der mir in den vergangenen Jahren über den Weg gelaufen ist, bezeugen kann, bin ich begeistert von Rumänien. Es ist nicht nur das freundlichste Land, in dem ich in Europa gelebt habe, es ist einfach objektiv schön. Wenn Berge und Burgen und Wandern Eure Sache sind, dann ist es sogar das Paradies. Es ist in etwa so wie die Schweiz, aber zu Aldi-Preisen.
Weil mir das niemand glaubt, habe ich einige Videos zusammengesucht, die einen kleinen Teil dieses faszinierenden Landes abbilden.
Das Video verweilt etwas zu lange auf der Transfăgărășan, der Transfogarascher Hochstraße, aber für jeden Motorrad- oder Fahrradfahrer ist diese Strecke durch die Berge tatsächlich ein Genuss. Mir gefällt, das die Drohne zeitig aufsteht, um den Morgennebel einzufangen, zum Beispiel in Sighișoara (Schäßburg). Die Salzmine in Turda ist spektakulär und in dem Video gut getroffen. Die Mine ist so groß, dass ich Höhenangst hatte – obwohl ich unter der Erde war.
Das nächste Video behandelt nur Transsilvanien bzw. Siebenbürgen, zufälligerweise die Gegend, in der ich ein Jahr gelebt habe. Wenn ich diese Landschaft sehe, möchte ich am liebsten zurückkehren und das ganze Land zu Fuß durchqueren.
Auch im Winter ist Rumänien eine Reise wert:
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