Je öfter man umzieht, desto mehr lernt man, was einem gefällt und was einem nicht gefällt. Es kristallisiert sich heraus, dass mir Berge und Steppe näher liegen als Meer und Tropen. Richtige Großstädte finde ich unpraktisch, weil man dort zu viel Zeit im Verkehr verliert, kleine Dörfer sind mir auf Dauer zu langweilig. Städte mittlerer Größe, von einigen Hunderttausend bis zu einer Million Einwohner, sind perfekt. Wenn man dann noch ein immer frühlingshaftes Klima hat, könnte man fast bleiben wollen. Wie hier in Cochabamba.
Aber da ich seit Ablauf meines Visums im März illegal im Land bin und deshalb unter ständiger Gefahr eines langen Gefängnisaufenthalts stehe, ist es Zeit, mich auf die Socken zu machen und weiterzuziehen.
Auf der Suche nach einer Stadt in Südamerika mit ähnlicher Lebensqualität bin ich auf Arequipa in Peru gestoßen, wohin ich deshalb im August 2016 ziehen und wo ich bis Ende des Jahres bleiben werde.
Wie Ihr wisst, bin ich ein großer Fan von Naturkatastrophen. Ein weiteres Plus ist daher, dass es in Arequipa fast täglich Erdbeben gibt und dass ich in Sichtweite von Vulkanen leben werde.
Auf den – wenn sie nicht gerade ausbrechen – relativ leicht besteigbaren Vulkanen Misti (5.822 m) und Chachani (6.057 m) werde ich versuchen, neue Höhenrekorde aufzustellen.
Auch das Colca-Tal scheint mir für Wanderungen prädestiniert zu sein.
Ansonsten will ich die nächsten sechs Monate aber langsam angehen. Weniger reisen, stattdessen mehr im Garten unter Palmen sitzen und endlich mal die Geschichten der letzten Jahre zu Papier bringen.
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