In einer Kleinstadt in Rumänien.
Eine Roma-Mutter geht mit ihren beiden Töchtern im Supermarkt einkaufen. Alle in bunter Tracht, mit langen Röcken und Kopftüchern in rot, gelb, lila, blau, grün. Mehr Farben als das Flaggenmeer vor dem UN-Gebäude.
Die Nicht-Roma-Rumänen, deren Politiker von 2009 bis 2011 versucht hatten, die Roma auch offiziell in Zigeuner umzubenennen, weil „die schlechte Behandlung und negative Diskriminierung der Roma ungerechtfertigterweise auch Rumänen betreffen könnte“, sehen die Roma-Frauen schief an, mustern kritisch ihre Kleider, obwohl diese in Târgu Mureș durchaus zum Stadtbild gehören.
Ich zeige mein freundliches und ehrliches Auch-benachteiligte-Minderheiten-verdienen-Freundlichkeit-Lächeln.
Da kommt ein offenbar muslimisches Mädchen mit einem sehr streng gebundenen Kopftuch aus dem hinteren Teil des Supermarkts und geht an der Roma-Familie vorbei. Eine nach der anderen drehen sich die drei Roma-Frauen nach dem Mädchen um, starren ihr nach, den Kopf fast um 180 Grad gedreht, mit offenen Augen und Mündern, wie wenn sie eine Außerirdische gesehen hätten. Die Mutter erklärt ihren Töchtern irgendetwas, wovon ich nur das Wort „Hidschab“ verstehe.
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