Auf dem Bâlea-See in Rumänien, auf mehr als 2.000 Metern Höhe. Im Dezember. Es ist schon so lange kalt, dass der See komplett zugefroren ist. Wir spazieren auf dem Eis. Es hat schon so lange geschneit, dass das Eis bedeckt ist und man keinen Unterschied zwischen dem See und dem Land erkennen kann. Der Nebel ist so dicht, dass wir kaum die Menschen neben uns sehen. Eisiger Wind bringt noch mehr Schnee.
Wenn man für den Fotografen ein paar Sekunden stehenbleibt, wird man binnen einer Minute zu einem Schneemann. Oder man erfriert aufgrund des beissenden Windes.
Wenn der Fotograf für eine Weitwinkelaufnahme ein paar Schritte zurück macht, hat man ihn schon fast aus den Augen verloren. Noch ein paar Schritte weiter, und ich wäre in der weißen Eiswüste herumgeirrt.
Mir gefiel das sehr gut. Die Kräfte der Natur hatten eine erfrischende, energiespendende Wirkung. Leider konnten wir nicht lange auf dem See bleiben, weil eine Sturmwarnung ausgegeben wurde (dieses Wetter war das ganz normale Wetter) und wir die letzte Seilbahn ins Tal erwischen mussten.
(Danke an meinen Bruder für’s Fotografieren, was dort oben nochmal ein Stück härter ist, weil man dabei die Hände aus den wärmenden Taschen nehmen muss. – To the English version.)
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