In Frühstück mit Kängurus schreibt Bill Bryson über Australiens ersten internationalen Flughafen, der in den 1920er Jahren in Daly Waters mitten in der Wüste errichtet wurde:
Damals brauchte man für einen Flug von London nach Australien außer stählernen Nerven zweiundvierzig Auftankstops, bis zu fünf Mal Umsteigen in einen anderen Flieger und eine Zugfahrt durch Italien, weil Mussolini keine Flüge durch den italienischen Luftraum gestattete. Alles in allem dauerte es zwölf Tage. Man musste mit Monsunen rechnen, Staubstürmen, technischem Versagen, Navigationschaos und Schüssen aus dem Hinterhalt von feindlichen oder sich sonst welche Scherze erlaubenden Beduinen. Nicht selten stürzte man auch ab.
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Die tödlichen Gefahren des Fliegens in dieser Phase zeigten sich drastisch in dem, was Harold C. Brinsmead, dem Chef des australischen Luftfahrtministeriums, widerfuhr. Als er 1931, teils aus beruflichen Gründen, teils, um zu demonstrieren, wie sicher und zuverlässig diese modernen Verkehrsmittel waren, nach London flog, stürzte sein Flugzeug beim Start in Indonesien ab. Niemand wurde groß verletzt, aber die Maschine konnte man abschreiben. Brinsmead, der nicht auf den Ersatzflieger warten wollte, bestieg eine Maschine der neuen holländischen Fluglinie KLM. Die stürzte beim Start in Bangkok ab. Diesmal kamen fünf Leute um, und Brinsmead erlitt schwere Verletzungen, von denen er sich nie wieder erholte. Er starb zwei Jahre später. Die überlebenden Passagiere flogen mit einer anderen Maschine nach London. Die stürzte auf dem Rückflug ab.
Ich las diese Zeilen auf einem 3800 km und 5 Stunden langen Flug über dem Pazifik, der natürlich reibungslos verlief.