Manche Leute glauben noch immer, dass James Bond eine fiktive Person sei. Wie naiv.
In dem Buch Operation Mincemeat erzählt Ben Macintyre die wahre Geschichte einer britischen Geheimdienstoperation während des Zweiten Weltkriegs. Eine Leiche wurde mit gefälschten Papieren ausgestattet und in Spanien an Land gespült. Die Briten hofften (zurecht), dass die Spanier die Papiere an das Deutsche Reich weitergeben würden, und dass man dort den (gefälschten) Plänen einer Landung auf Sardinien, Korsika und Griechenland Glauben schenken würde. Damit sollte die Wehrmacht von der tatsächlich bevorstehenden Landung auf Sizilien abgelenkt werden.
Der Plan ging auf.
Mit der Konstruktion des Behälters für den Transport des schon verwesenden Leichnams nach Spanien wurde Charles Fraser-Smith von der „Abteilung Q” beauftragt.
Sein Auftrag war die Ausstattung von Geheimagenten, Saboteuren und Kriegsgefangenen mit einer Reihe von Apparaten wie Miniaturkameras, unsichtbarer Tinte, versteckten Waffen und in Bleistiften verborgenen Kompassen.
Meine Lieblingserfindung war jedoch dies:
Er erfand Schokolade mit Knoblauchgeschmack, die von Agenten verzehrt werden sollte, die mit dem Fallschirm über Frankreich absprangen, damit ihr Atem schon bei der Landung ausreichend gallisch roch.
Es ist schön, wenn wenigstens einer im Büro an jede Kleinigkeit denkt.
Wenn Euch Fraser-Smith an Q aus den James-Bond-Filmen erinnert, ist das kein Zufall. Ian Fleming, der Autor der zugrundeliegeden Romane, diente während des Zweiten Weltkriegs im Geheimdienst der britischen Marine.
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