Diese beiden Filme zeigen – in teilweise grausamen Bildern – wie die Alliierten unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs über Deutschland dachten. Sie sahen, meiner Meinung nach zurecht, eine Kontinuität des deutschen Militarismus und der Aggression von Preußen über das Kaiserreich bis zum Dritten Reich.
Die Lehre daraus war konsequenterweise, dass mit der bedingungslosen Kapitulation die Millionen Nazis nicht plötzlich friedliebende Demokraten geworden waren und dass man den Deutschen auch weiterhin nicht trauen könne.
Warum hat sich das nach 1945 so schnell geändert?
Dafür können wir dem Kalten Krieg danken.
Ohne die Teilung Europas wäre es gut möglich, dass diese beiden Filme und nicht der Marshall-Plan den Ton für die Behandlung Deutschlands durch den Rest der Welt in den Nachkriegsjahrzehnten angegeben hätten.
Umso erstaunlicher, dass unsere europäischen Freunde die Sicherheitsstrukturen, in die Deutschland mittlerweile eingebunden ist, eine nach dem anderen lösen wollen.
Anscheinend hat niemand mehr Angst vor uns.
Journalisten und Schriftstelker wie Martha Gellhorn, Lee Miller und Ilia Ehrenburg, sowie Vernehmungsoffiziere wie Saul K. Padover haben die Haltung der Deutschen zum Kriegsende gut eingefangen.