Für Fans von Tim und Struppi eine sehr interessante Dokumentation:
Ich habe viel Neues daraus erfahren, u.a. über
- Hergés Anfänge bei einer Pfadfinderzeitschrift,
- seinen ersten Job bei einer streng katholischen und nationalistischen Zeitung, die die politische Linie für die Frühwerke über die Sowjetunion und den Kongo vorgab,
- den phänomenalen Erfolg unmittelbar nach Erscheinen der Comics (die Zeitung musste die Wochenendauflage verdreifachen),
- die realen Vorbilder für die Figuren in den Comics,

- die authentischen historischen Hintergründe wie der Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay oder die „Operation Bernhard“ der Nazis.
Und schon habe ich wieder Lust auf die Bücher bekommen.
Eingeweihte werden hier unschwer das Vorbild für Professor Bienlein erkennen:
Ich bin auch seit Kindheitstagen ein großer Fan von „Tintin“. Ich habe alle Bände bestimmt 30 Mal gelesen. Zeig mir ein Bild und ich sage Dir, aus welchem Band es stammt und aus welcher Szene 🙂
So ein Profi bin ich nicht, aber ich würde die Bücher auch gerne mal wieder lesen. Den ersten Band über die Sowjetunion kannte ich noch gar nicht.
Und schade, dass ich erst nach meiner Zeit in Bolivien erfuhr, dass der „Arumbaya-Fetisch“ auf den Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay anspielt. Es wäe interessant gewesen, dass Buch dort zu lesen. Aber immerhin habe ich Karl Mays „In den Kordilleren“, das ebenfalls dort spielt, in einer Bibliothek in Bolivien gefunden und gelesen.
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