Kürzlich habe ich darüber geschrieben, wie sich Fußballmannschaften in Südamerika auch durch ihre politische Ausrichtung unterscheiden. Anscheinend gibt es das gleiche bei Taxis.
Dieser Moto-Taxi-Fahrer in Villa Tunari in Bolivien trug seine Einstellung so sichtbar auf dem Helm, dass es mir ein Leichtes war, einen anderen Fahrer zu wählen.
Ein eher hässlicher Kontrast zu dem Taxifahrer in Santa Cruz, dessen Vater ein jüdischer Flüchtling aus Deutschland war.
Die Swastika ist nicht nur ein Zeichen des Nationalsozialismus, sondern dient in ihrer ursprünglichen Form in vielen Teilen der Welt immer noch als Glückssymbol. Da müsste man den Mann wohl fragen, um seine Gesinnung zu erfassen.
Über dem Möchtegern-Hakenkreuz sind deutlich sichtbar SS-Runen angebracht. Damit hat sich das Nachfragen und die Ausrede mit dem Glückssymbol erledigt.
Lustigerweise ist auch dieser Möchtegern-Nazi komplett unfähig das Hakenkreuz richtig herum aufmalen zu lassen. Dabei ist die Eselsbrücke ganz einfach: Nazis gelten als rechtsextrem, ihre Hakenkreuze sind folglich nach rechts gewinkelt und nicht nach links wie bei diesem beispielhaften Trottel. Man, man, man, das kann doch wirklich nicht so schwer sein.
Und warum eigentlich gelb? Schwarz-Weiß-Rot sah wenigstens gut aus.
Andreas konntest du lesen, was auf der Jacke steht? Ich kann es nicht entziffern. Aber ich tippe mal es hat nichts mit dem Helm zu tun.
Das auf der Jacke war nur der Name des/eines örtlichen Taxi-Syndikats von Villa Tunari.
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