Wenn schon Sprachpolizei, dann bitte gegen völlig überflüssige Apostrophe!
Fotografiert in Ahrensfelde, dem mit Abstand hässlichsten und deprimierendsten Stadtteil Berlins. Wie eine Missgeburt von Magnitogorsk und Mülheim, ausgesetzt hinter Marzahn.
Allerdings beginnt dort der Wuhletalweg, einer der Grünen Hauptwege von Berlin, und der war dann doch ganz akzeptabel. Ausführlicher Bericht folgt!
I am a lawyer in Germany, with a focus on international family law, migration and citizenship law, as well as constitutional law.
My other interests include long walks, train rides, hitchhiking, history, and writing stories.
Da gab es sogar das gleichnamige Verb dazu…
Die Leute damals im XEROX-Parc waren ihrer Zeit voraus und haben nebenbei noch das Ethernet-Netzwerk, objektorientierte Programmierung, Computerbedienung per „Fenster“, Laserdrucker, den Vorläufer von „PDF“ und noch mehr erfunden. Dumm nur, das das Management nur aus „Vollpfosten“ (Entschuldigung!) bestand… 😊
Vor allem bei so öffentlich aufgehängten Schildern frage ich mich: Warum ist das niemandem aufgefallen?
Das hat ja jemand in Auftrag gegeben, jemand hat es hergestellt, und jemand anderes hat es angeschraubt.
Ganz abgesehen von den Hunderttausenden, die da jeden Tag vorbeigehen.
Dem ersten, der das in Auftrag gegeben hat, ist es nicht aufgefallen. Der zweite, der den Auftrag entgegen nahm, dachte schulterzuckend, warum nicht, Kunde ist König. Der Handwerker dachte sich: oh, bald Mittagspause. Und die hunderttausend Leute denken sich: hm… schon seltsam, aber da wird sich jemand was dabei gedacht haben. Schließlich hat es jemand in Auftrag gegeben, jemand hat das hergestellt, ein anderer Jemand hat es angeschraubt… 🙂
Ich finde, man sollte alle paar Jahre eine Amnestie durchführen. Wie bei illegalen Waffen, die man dann straffrei abgeben kann:
Wer ein grammatikalisch missratenes Schild hat, kann es dann – staatlich und steuerlich gefördert – um- und austauschen.
Guter Gedanke – aber dafür sind gleich mehrere Schritte notwendig. Schritt 1: dem Auftraggeber müsste sein Fehler auffallen. Schritt 2: der Auftraggeber müsste sich seinen Fehler eingestehen. Schritt 3: der Auftraggeber müsste aus seiner Komfortzone heraus und sich um das Schild kümmern.
Oder er hat sich wirklich was dabei gedacht… wer weiß…?
I applaud the attempt to save a grammatical wreck, but even then it would be wrong. (Although using the apostrophe for the possessive case in German is a more common mistake than using it to indicate the plural. But still a mistake.)
Ich dachte sofort an Bastian Sick und sein Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“. Auch dort gab schon Beispiele dieser Art. Ach ja, lange her und doch noch präsent.
Die Ursache des Deppenapostroph´s scheint mir in vielen Fällen in der Rechtschreibkorrektur von Softwär aus dem englischsprachigen Raum zu liegen, wo selbiger ja üblich ist als Besitzanzeige bei Namen und so ist halt Mandy´s Shop der Laden von Mandy oder Mandys Laden.
Vielleicht fanden es ein paar Werbefritzen auch ähnlich cool wie die ganzen verballhornten Bezeichnungen für Frisöre, Bars und andere aufmerksamkeitsheischende Geschäfte.
Mit Fällen ist´s ja auch so eine Sache zumindest bei der Sprache. Da kann man schnell hereinfallen und ist froh, wenn man auf ein Fell fällt.
Ich bin mir gar nicht sicher, aber könnte ich mit meinem auf S endenden Vornamen nicht sogar berechtigterweise ein Apostroph beanspruchen: Andreas‘ Anwaltskanzlei?
Das ist korrekt und entspricht auch den Regeln. Um aber jetzt völlig zu verwirren, noch die aktuellen Auslegungen, wonach nun wieder keiner weiß, was stimmt;-)
Ist ja bekannt, das Wort BÜRO ist französischer Abstammung.
Daher nach französischen Rechtschreibungsregeln
BÜROX
You’re welcome !
Jetzt weiß ich endlich, warum der Kopierer XEROX heißt!
Da gab es sogar das gleichnamige Verb dazu…
Die Leute damals im XEROX-Parc waren ihrer Zeit voraus und haben nebenbei noch das Ethernet-Netzwerk, objektorientierte Programmierung, Computerbedienung per „Fenster“, Laserdrucker, den Vorläufer von „PDF“ und noch mehr erfunden. Dumm nur, das das Management nur aus „Vollpfosten“ (Entschuldigung!) bestand… 😊
Warum bleiben solche Vergehen an der Sprache nur ungesühnt 😉
Vor allem bei so öffentlich aufgehängten Schildern frage ich mich: Warum ist das niemandem aufgefallen?
Das hat ja jemand in Auftrag gegeben, jemand hat es hergestellt, und jemand anderes hat es angeschraubt.
Ganz abgesehen von den Hunderttausenden, die da jeden Tag vorbeigehen.
Dem ersten, der das in Auftrag gegeben hat, ist es nicht aufgefallen. Der zweite, der den Auftrag entgegen nahm, dachte schulterzuckend, warum nicht, Kunde ist König. Der Handwerker dachte sich: oh, bald Mittagspause. Und die hunderttausend Leute denken sich: hm… schon seltsam, aber da wird sich jemand was dabei gedacht haben. Schließlich hat es jemand in Auftrag gegeben, jemand hat das hergestellt, ein anderer Jemand hat es angeschraubt… 🙂
😀 Und so dreht sich alles im Kreis.
Ich finde, man sollte alle paar Jahre eine Amnestie durchführen. Wie bei illegalen Waffen, die man dann straffrei abgeben kann:
Wer ein grammatikalisch missratenes Schild hat, kann es dann – staatlich und steuerlich gefördert – um- und austauschen.
Guter Gedanke – aber dafür sind gleich mehrere Schritte notwendig. Schritt 1: dem Auftraggeber müsste sein Fehler auffallen. Schritt 2: der Auftraggeber müsste sich seinen Fehler eingestehen. Schritt 3: der Auftraggeber müsste aus seiner Komfortzone heraus und sich um das Schild kümmern.
Oder er hat sich wirklich was dabei gedacht… wer weiß…?
Mightn’t „Büro’s“ mean that whatever is on that display board belongs to the Büro?
I applaud the attempt to save a grammatical wreck, but even then it would be wrong. (Although using the apostrophe for the possessive case in German is a more common mistake than using it to indicate the plural. But still a mistake.)
Ich dachte sofort an Bastian Sick und sein Buch „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“. Auch dort gab schon Beispiele dieser Art. Ach ja, lange her und doch noch präsent.
Vielleicht ist das Schild älter als das Buch?
Oder es tut ein Protest dagegen sein?
Die Ursache des Deppenapostroph´s scheint mir in vielen Fällen in der Rechtschreibkorrektur von Softwär aus dem englischsprachigen Raum zu liegen, wo selbiger ja üblich ist als Besitzanzeige bei Namen und so ist halt Mandy´s Shop der Laden von Mandy oder Mandys Laden.
Vielleicht fanden es ein paar Werbefritzen auch ähnlich cool wie die ganzen verballhornten Bezeichnungen für Frisöre, Bars und andere aufmerksamkeitsheischende Geschäfte.
Mit Fällen ist´s ja auch so eine Sache zumindest bei der Sprache. Da kann man schnell hereinfallen und ist froh, wenn man auf ein Fell fällt.
Ich bin mir gar nicht sicher, aber könnte ich mit meinem auf S endenden Vornamen nicht sogar berechtigterweise ein Apostroph beanspruchen: Andreas‘ Anwaltskanzlei?
Das ist korrekt und entspricht auch den Regeln. Um aber jetzt völlig zu verwirren, noch die aktuellen Auslegungen, wonach nun wieder keiner weiß, was stimmt;-)
Der Duden und Babbel als zweite Quelle
Es geht aber noch weitaus schlimmer:
https://blog.todamax.net/2024/ein-neuer-hoehepunkt-der-deppenapostrophierung/