Unsortierte Gedanken (19)

  1. Ich verstehe die Aufregung um die US-amerikanische Botschaftsverlegung nach Jerusalem nicht. Die österreichische Repräsentanz war schon immer in Jerusalem.
  2. „Wenn Du wirkliche Einsamkeit erfahren willst, musst Du nach Deutschland fahren.“ (Andrzej Stasiuk in Dojczland)
  3. – Hey Andreas, wie leicht ist eigentlich die Sprache in Montenegro zu erlernen?
    – Nun, die Sprache selbst heißt „crnogorski književnojezički izraz srpskohrvatskoga ili hrvatskosrpskoga jezika“.
    – Oh.
  4. In Rumänien merkt man auf den Straßen, dass bald das große Weihnachtmahl stattfindet. Schwein.jpg (Foto von Bogdan Gabriel Nitu, mit Dank an Valentina Dimulescu für den Hinweis)
  5. Ich finde es immer komisch, wenn Leute sagen „Ich schreibe ein E-Book“, wie wenn die Form wichtiger wäre als der Inhalt. Ebenso verdächtig finde ich Leute, die erzählen, dass sie für einen Master studieren, aber das Fach nicht erwähnen.
  6. In Montenegro kostet die BahnCard100 übrigens nur 200 €.
  7. Der Kommunismus ist auf dem Vormarsch, zumindest in Nepal. Die jüngsten Wahlen dort wurden von den Vereinigten Marxistischen Leninisten und dem Maoistischen Zentrum gewonnen.
  8. „Ein- und Ausstiegstüren“ nennt die Durchsage die seitlichen Öffnungen im Zug, und ich frage mich, wie ich ohne diesen klarstellenden Zusatz bisher wusste, wofür ich diese Türen nutzen soll.
  9. Mit jeder Zugfahrt und mit jedem Flug steigt mein Hass auf Kinder.
  10. Kenia verbietet Plastiktüten.
  11. Wenn der Film Weit – Die Geschichte von einem Weg um die Welt in einem Kino in Eurer Nähe läuft, wäre das wahrscheinlich einen Besuch wert. Der Trailer verspricht einen bewegenden, lehrreichen und motivierenden Film.

Über Andreas Moser

Travelling the world and writing about it. I have degrees in law and philosophy, but I'd much rather be a writer, a spy or a hobo.
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24 Antworten zu Unsortierte Gedanken (19)

  1. Anonymous schreibt:

    Hallo Andreas,
    denk doch mal daran, dass du auch mal ein Kind warst. Behütet und umsorgt von den Eltern.
    Schließlich ist halbwegs was aus dir geworden. Aber das mit dem Hass versteht dein Vater mal wieder überhaupt nicht. Grüße dad

  2. Anonymous schreibt:

    Lieber Andreas, leider haben wir uns noch nicht kennengelernt. Es gibt für mich also keine tatsächliche Sicherheit, wie genau du bspw. Nr. 9 meinst…Steckt zwischen den Zeilen ein Augenzwinkern (meine Hoffnung) oder meinst du tatsächlich, Kleinkinder setzen sich, intrinsisch motiviert, in öffentliche Verkehrsmittel, um die Fahrgäste mit stundenlangem Schreien zu ärgern? Ich kann verstehen, dass dich das nervt, aber wie muss es den Eltern gehen? Die Reise ist gebucht, der Abreisetag naht – ausgerechnet jetzt bekommt das Kind einen Zahn (und natürlich auch das dazugehörige Fieber, Schmerzen usw.) oder einen Wachstumsschub („schwubbs: 3 cm länger“ ist leider allzu oft mit Schmerzen verbunden). Manchmal dauert es eine Nacht, manchmal 3 Tage oder auch eine Woche…. – Was also tun? Reise absagen? Geld verlieren? Auf das Wiedersehen mit der Familie verzichten, weil das Kind sich nicht – wie gehofft – beruhigt oder es besser wird? Hm….Was würdest du denn tun, wenn du dich auf diese Reise wochen- oder monatelang gefreut hast und nun „so etwas“ (das zum Leben wie das Sterben dazu gehört) dazwischen kommt? – Und: jetzt ganz crazy: wenn das Kind just erst im Zug oder im Flugzeug angefangen hat zu schreien, Fieber zu bekommen oder sich unwohl zu fühlen? Oder noch verrückter: wenn du das Pech hattest ein sogenanntes Schreikind zu bekommen, das durchaus auch erst mit 3 oder 4 Jahren aufhört zu schreien (leider ist die Wissenschaft hier noch nicht viel weiter als vor Jahren. Niemand weiß, warum die Kinder, sobald sie morgens die Augen öffnen, schreien…) und du als Vater diese Reise antrittst, um mit Hilfe der restlichen Familie, zu der du unterwegs bist, einfach mal ein paar Stunden entlastet werden möchtest…Aber gut! Empathie halt…Wie auch immer! Ich hoffe, dass du der nette Kommilitone bist und ich das total falsch verstanden habe 😉

    • Andreas Moser schreibt:

      Ich bin als Kleinkind einfach überhaupt nicht geflogen oder mit dem Zug gefahren. Meine Eltern ließen mich das erste Mal mit 16 fliegen.

      Ich verstünde es ja, wenn eine Familie auf einen anderen Stützpunkt versetzt wird, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die meisten Kleinkindherumfliegereien notwendig sind.

      Empathie könnte man auch gegenüber denen geltend machen, die stundenlang zugebrüllt und getreten werden. Was mich aber zugegeben am meisten nervt, sind Eltern, die denken, dass das normal sei und dass man sich über den Lärm und das Breigespucke (wenn das Kind kotzt, dann kann man doch mal die Fütterung einstellen, insbesondere im Bus) noch freuen muss, weil Kinder angeblich etwas Wunderbares wären.

      Aber ich bin natürlich trotzdem ein supernetter Kommilitone! Wie ernst ich meine Kommentare meine, weiß ich oft selbst nicht genau. 🙂 Meistens weniger als es sich anhört, aber mehr als gar nicht.

  3. AMC schreibt:

    Zu Punkt 9:
    Der Satz muss Widerspruch ernten: Wie kannst du von einem schreienden Kind zu einem Hass auf Kinder verallgemeinern? Da spielen das Eingepferchtsein im Flugzeug oder Zug und wohlmöglich ignorante Eltern auch eine Rolle. Bei meinem (fast) einzigen Überseeflug saß in meiner unmittelbaren Nähe ein Mann, ausgerechnet war er ein Bayer, der ununterbrochen mit einer sonst noch nie vernommenen „Lache“ grölte. Erst gegen 3 Uhr nachts erlahmte das Grölen. Darum hasse ich doch nicht die Bayern

    • Andreas Moser schreibt:

      Aber gegenüber Erwachsenen kann man wenigstens verständlich machen, dass sie einen nerven und bitte die Klappe halten sollen.
      Bei Kleinkindern funktioniert es manchmal, wenn ich sie böse anstarre, aber die ganz Kleinen merken nicht einmal das.

  4. Peter Ringeisen schreibt:

    # 9: Was *eigentlich* steigen sollte, ist dein Bemühen, die Ursache für das Verhalten zu erkennen, das dir nicht gefällt. Und da wirst du in den allermeisten Fällen bei den Eltern fündig (die meist keine Kinder mehr sind).

    • Andreas Moser schreibt:

      Stimmt, Eltern sollten ohne Kinder verreisen. Oder einfach die ersten 15 Jahre nach der Geburt zuhause bleiben und die Hypothek abbezahlen.
      Oder Leute, die sich Kinder leisten, könnten sich auch einen kleinen Renault dazu leisten und damit in den Urlaub fahren.

    • Peter Ringeisen schreibt:

      Oder die Eltern sollten einschätzen lernen, welche Art von Reisen sie mit ihren Kindern machen können und welche nicht. Und sie sollten grundsätzlich in der Lage sein, mit ihren Kindern zu kommunizieren. – Das würde nicht alle Probleme lösen, aber reichlich die Hälfte.

    • Andreas Moser schreibt:

      Ich durfte überhaupt nicht fliegen, bis ich 16 war. 😦 (Und dann auch nur, weil ich nach Australien musste.)

    • Peter Ringeisen schreibt:

      Ich war … hmmm … 22 bei meinem ersten Flug. Halt: Nachgerechnet: 21.

    • Andreas Moser schreibt:

      Das war früher aber auch unerschwinglich, insbesondere für eine Familie.

  5. Lou Weltenbummler schreibt:

    # 9: Du sollst doch auch Studienbriefe lesen und nicht Kinder beobachten

  6. Sylvia L. Ert schreibt:

    Warum? Was tun die Kurzen denn?

  7. Sylvia L. Ert schreibt:

    # 8: Da müsste aber doch nochmal genau geklärt werden, wann welche Seite für das eine oder das andere genutzt werden soll….

  8. Uwe Lex schreibt:

    # 8: Merke…Reisen bildet

  9. Ronald Kandelhard schreibt:

    # 9: Erziehungsfrage? Falsche Einstellung! so wird man alt und runzelig, die müssen so sein und das störend zu finden ist der schnellste Weg zur Frühvergreisung 😦 sorry, aber Du solltest einfach mit lärmen, spucken und treten (nein, nicht die Kinder 😉 ), dann geht es Dir wieder besser dabei….

    • Andreas Moser schreibt:

      Die können ja zuhause oder in der Wüste so sein, wie sie wollen, aber doch bitte nicht in Zügen oder Bibliotheken.
      Mitlärmen ist nichts für mich, ich lärme ja nicht einmal mit Erwachsenen.

    • Ronald Kandelhard schreibt:

      Ne, mit Erwachsenen lärmen kann jeder Halbstarke, mit den Kleinen lärmen und sich zum Horst zu machen ist schon schwieriger….

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