Als ich in der Ukraine wohnte, machte ich mich ein bisschen lustig darüber, dass sogar Mülleimer und Parkbänke in blau-gelb gestrichen waren. (In den Kommentaren unter jenem Link findet Ihr übrigens ein paar interessante Punkte zur politischen Situation in der Ukraine.)

Das würde ich heute nicht mehr machen. Stattdessen freue ich mich jetzt über jede blau-gelbe Fahne, die ich sehe, und hoffe, dass die Solidarität auch soweit geht, die Heizung runterzudrehen und weniger Auto zu fahren, um möglichst wenig russisches Gas oder Öl zu verbrauchen.
Mein schönstes Blau-Gelb habe ich in Bitola gesehen, auf dem alten, schon seit 100 Jahren nicht mehr genutzten türkischen Friedhof.

Bitola ist in Mazedonien, und das passt ja dann irgendwie. Denn auch diesem sympathischen Land wird von manchen Nachbarstaaten das Existenzrecht abgesprochen. Zum Glück ist Mazedonien seit 2020 in der NATO, was hoffentlich ein bisschen Schutz verspricht.
Links:
- Alle meine Berichte aus der Ukraine.
- Mehr über den Friedhof in Bitola.
- Wenn wir uns schon einmal begegnet sind, habt Ihr dieses Motiv vielleicht auf meiner Visitenkarte bekommen.
Sehr schön, vielen Dank. Deine Bilder haben mich gleich mal dazu inspiriert, die Bedeutung der ukrainischen Nationalflagge nachzulesen. Hoffentlich weht sie auch künftig nicht nur in der Diaspora.
Gibt es da eine tiefere Bedeutung?
Ich hätte, auch wegen des letzten Fotos, einfach angenommen, sie soll Kornfelder unter blauem Himmel symbolisieren.
Nicht wirklich, der zusätzliche, geschichtliche Hintergrund war trotzdem ganz interessant :-).