Der dümmste Plan aller Zeiten

Read this breathtaking story in English.

Deutsche schmieden gerne große Pläne. Weltherrschaft, Flughafen in Berlin, Weltraumbahnhof im Kongo, und so weiter. Unter all den schiefen Schlieffen-Plänen ist es schwer, eine Rangfolge zu erstellen, weil einer dümmer als der andere ist. Aber hiermit nominiere ich einen überraschend unbekannten Kandidaten als den dümmsten Plan aller Zeiten. Wobei ich andererseits vollstes Vertrauen in die anekdotenreiche Belesenheit meiner Leserschaft habe und deshalb auf Eure Nominierungen gespannt bin.

Aber zuerst zur Kattara-Senke.

Noch nie gehört?

Gut, denn so geht Ihr schlauer aus diesem Blog raus als Ihr hineingegangen seid.

Qattara depression map

Also, die Kattara-Senke ist eine Absenkung in der Libyschen Wüste, die verwirrenderweise nicht in Libyen sondern in Ägypten liegt. Aber Wüste ist Wüste, und auf der willkürlichen Grenzziehungskonferenz von 1884/85 konnten sich die gutmeinenden Europäer schließlich nicht in die Untiefen eines jeden Details hinabziehen lassen. Insbesondere nicht, wenn das Detail wie die Kattara-Senke 133 Meter unter dem Meeresspiegel liegt.

Das ist eine ziemliche Delle. Dieser erhebliche Produktionsfehler des Planeten fiel nur niemandem auf, weil er so weit weg von der nächsten Qualitätskontrolle in Kairo war. Klein ist die Senke allerdings nicht. Sie ist 120 km lang und 80 km breit. Wenn man da beim Wüstenspaziergang reinstolpert, krabbelt man nicht so leicht wieder heraus. Mit 18.000 km² ist die Senke etwa so groß wie Niederösterreich oder wie Sachsen, was Raum für tiefe und dunkle Senkenvergleiche böte, die jedoch nicht nur unterhalb des Meeresspiegels, sondern auch unter dem Niveau dieses Blogs lägen.

Qattara depression cliff

Tja, was macht man nun mit so etwas?

„Ignorieren“, sagte der Stoiker.

„Geführte Kameltouren anbieten“, sagte der ägyptische Tourismusminister.

„Eine geheime Chemiewaffenfabrik bauen“, sagte der benachbarte libysche Diktator.

„Einen Kanal vom Mittelmeer graben und Wasser in die Senke einleiten, das wegen des Gefälles mehrere Turbinen antreibt, die so Strom erzeugen. Außerdem wird damit ein künstlicher See erschaffen [etwa 33 Mal so groß wie der Bodensee], dessen Verdunstung dann abregnet und die Wüste ergrünen lässt. Hier können Tabak- und Bananenplantagen entstehen, wo die Afrikaner doch viel sinnvoller für uns Kolonialherren arbeiten können, anstatt flüchtend im Mittelmeer zu ertrinken“, sagte Professor Albrecht Penck, ein deutscher Geograph, Geologe und Experte für Mulden und Talkessel, der 1916 auf dem Rückweg von Australien in Ägypten Station machte und durch die lange Schiffsreise anscheinend nach Tatendrang lechzte.

Nun wütete zu jener Zeit der Erste Weltkrieg und jede Schaufel und Spitzhacke wurde für das Ausheben von Schützengräben und das Erschlagen von Feinden im Nahkampf gebraucht. Friedliche Kanalbuddelei am Sandstrand des Mittelmeeres galt demgegenüber als nachrangig.

Und dann verlor Deutschland durch den Versailler Vertrag von 1919 jeglichen Zugriff auf Afrika. Projekt zu Ende, könnte man denken. Aber Professor Penck gab nicht auf. Er begründete die Theorie vom Volks- und Kulturboden, von der Notwendigkeit eines größeren Lebensraums und Kolonialbesitzes für Deutschland. Den Deutschen gefiel das, sie wählten die Nazis und schickten Soldaten und Panzer in die ägyptische Wüste. Alles für das Projekt Kattara-See.

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Aus jener Zeit stammt übrigens die Unsitte, dass deutsche Männer bis ins hohe Alter kurze Hosen tragen.

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Aber für Modekritik gibt es andere Blogs. Ihr seid hier, weil Ihr endlich wissen wollt, wieso man 1942 bei El-Alamein eine riesige Panzerschlacht veran- und damit die Wüste verunstaltete.

Qattara depression battle map

Wie Ihr seht, liegt El-Alamein (ganz rechts auf der Karte) genau da, wo der Kanal zur Kattara-Senke beginnen würde.

Nur ein Zufall? Das glaubt wohl niemand.

Und überhaupt: Wieso standen etliche britische Divisionen bei El-Alamein, obwohl sie sich auf die Landung in der Normandie vorbereiten hätten sollen?

Kairo war damals ein Nest der Spione, und so erfuhr der britische Geologe, Geograph und Geheimagent John Ball, der dank Erasmus-Semestern in Freiburg und Zürich gute Kontakte zur deutschen Gesteinsszene hatte, von den deutschen Plänen zur Flutung der Senke. Zuerst bot er sich an, mitzuarbeiten, vielleicht aus echtem Interesse, vielleicht von Anfang an mit perfiden Hintergedanken. Jedenfalls, als 1933 der Ruf Deutschlands durch einen gewissen Reichskanzler etwas zu leiden begann, sprang Ball ab und veröffentlichte noch im Herbst des gleichen Jahres seinen „eigenen“ Vorschlag zum Kanalbau und zur Energiegewinnung.

Qattara depression John Ball

Und damit dürfte klar sein, warum sich 1942 Hunderttausende von deutschen, italienischen, britischen, südafrikanischen, französischen, griechischen, indischen, australischen und neuseeländischen Soldaten gerade bei El-Alamein trafen. Dank der wüstenerprobten Australier gebührte der Sieg der britischen Seite, und die Deutschen zogen ab Richtung Tunesien. Dort gründeten sie Feriendörfer, in die sie aus Reminiszenz an welterobernde Zeiten noch immer regelmäßig einfallen.

Aber, um den Hauptstrang dieser Geschichte nicht im Wüstensand versickern zu lassen wie das aus einem von einer Landmine abgefetzten Fuß sprudelnde Blut, was geschah mit der Kattara-Senke und dem verrückten Plan?

Geschichte wiederholt sich, könnte man hier meinen, denn Deutschland gab nicht auf.

Professor Friedrich Bassler, ein Wasserbauingenieur, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der treibende Kopf. Weil Kolonialismus nicht mehr so toll klang, sprach er von einem „hydrosolaren Depressionskraftwerk“, was Wissenschaftlichkeit vortäuschte. Westdeutschland lebte bekanntlich unter dem Clausewitzschen Motto „Wirtschaft ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln“, und so förderte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Pläne, Explorationen und Machbarkeitsstudien. Ägypten dachte sich wahrscheinlich „blöde Idee“, aber ließ die Deutschen gewähren. Wegen der von den gleichen Deutschen vorher großzügig um El-Alamein verlegten Minenfelder konnten die Ägypter diesen Teil des Landes sowieso nicht nutzen. (Die Idee, dass Deutschland und Großbritannien zuerst einmal die Minen räumen könnten, erscheint uns heute naheliegend, aber damals waren Kilowatt wichtiger als Kinderbeine.)

Der Plan war, wie gesagt, einen Kanal oder einen Tunnel vom Mittelmeer bis zur Kattara-Senke zu bauen, um dazwischen mit vom Wasser betriebenen Turbinen Strom zu erzeugen.

„Aber was, wenn die Senke vollgelaufen ist?“ fragt Ihr.

„Die Senke wird nie voll,“ antwortet Professor Bassler, „denn es ist so heiß in der Wüste, dass das Wasser genauso schnell verdunstet wie neues zufließt.“ Ein Perpetuum mobile, der Traum eines jeden Wissenschaftlers.

„Aber wenn die Senke nie voll wird, versickert das Wasser nicht schneller als es verdunstet?“

„Das haben wir alles berechnet, junger Mann. In den ersten zehn Jahren lassen wir mehr Wasser einlaufen, bis sich die Senke auf einen Spiegel von 60 Metern unterhalb des Meeresspiegel füllt. Dadurch steigt langsam die Oberfläche des Sees und damit die Verdunstung. Wenn wir dieses gewünschte Niveau erreicht haben, dann halten wir den Wasserkreislauf im Gleichgewicht. Damit gewinnen wir nicht nur Energie, sondern schaffen einen künstlichen See für Fischfang, Schifffahrt u.s.w. Es werden sich neue Städte und Siedlungen bilden, und Afrika wird so reich wie Europa.“

Etwa 80 hauptsächlich deutsche Wissenschaftler und Ingenieure arbeiteten an dem Projekt.

„Das ist aber doch Salzwasser“, wirft jemand vorsichtig ein, auf die wenigen Süßwasseroasen in der Senke verweisend.

„Salzwasser ist besser als gar kein Wasser“, antwortet der Wasserwissenschaftler, denn es geht ja nicht um seine Oasen. Außerdem war er wirklich fortschrittsgläubig, wie man damals, in den 1960er und 1970er Jahren eben so war.

Das einzige Problem war der Kanalbau. Die Länge von 55 bis 80 km wurde gar nicht als problematisch angesehen, schließlich hatte man den 164 km langen Sueskanal vor Augen. Nein, das Problem war ein bis zu 200 m hohes Gebirge zwischen dem Mittelmeer und der Kattara-Senke. Einen Tunnel zu bohren anstatt einen Kanal zu graben, das würde Jahrzehnte dauern. Außerdem war es zu teuer.

Aber auch dafür hatte Professor Bassler eine Idee: „Ich habe das alles schon ausgerechnet, und es ist ganz einfach. Wir bohren 213 Bohrlöcher entlang der Strecke, die der Wasserlauf nehmen soll. In jedes dieser Bohrlöcher stecken wir eine Atombombe mit einer Sprengkraft von 1,5 Megatonnen.“

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Das entspricht dem Hundertfachen der Hiroshima-Bombe. In jedem einzelnen der 213 Bohrlöcher. In der Nähe eines tektonischen Grabenbruchs. Gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium.

„Würde das nicht zur atomaren Kontamination des Wassers führen, Herr Professor? Da kann doch niemand mehr leben, weder Fisch noch Mensch.“

„Dagegen werfen wir Jodtabletten ins Wasser.“

Und dann starb dieses Projekt einen sang- und klanglosen Tod. Niemand weiß, ob es am Friedensabkommen von Camp David, an der Kernschmelze auf Three Mile Island oder an der Ermordung von Anwar as-Sadat lag. Vielleicht fiel der Bundesregierung einfach nur ein, dass man mit dem Geld eigentlich auch das BAföG erhöhen könnte.

Links:

Über Andreas Moser

Travelling the world and writing about it. I have degrees in law and philosophy, but I'd much rather be a writer, a spy or a hobo.
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45 Antworten zu Der dümmste Plan aller Zeiten

  1. Man muss es fast als Gottesbeweis ansehen, dass diese gnadenlos dumme Idee nicht umgesetzt wurde. Danke für diesen interessanten Bericht!

  2. Michael C. Geiss schreibt:

    Selten, dass ich mal einen Text über historische Zusammenhänge bis zum Ende lese … hier hat es sich gelohnt, Danke Andreas 😉

    • Andreas Moser schreibt:

      Oh, vielen Dank!

      Vielleicht wird das Projekt vom Senior-Experten-Service, den du mir empfohlen hast, mal wieder aufgegriffen. 🙂
      (Ich habe dort übrigens nachgesehen, aber die suchen nur Leute mit wirklichen Fähigkeiten, keine Juristen. 😦 )

  3. Michael Müller schreibt:

    Interessanter Artikel, danke!

    War damals so üblich….. Atom macht alles Möglich. Für den Dawydow-Plan sollen Gerüchten zufolge auch Atomare Erdmassenaushübe im Gespräch gewesen sein zur Umleitung der Sibirischen Ströme in Richtung Aralsee/Kaspisches Meer.
    Wahnsinn pur!

  4. Pingback: The most stupid plan of all times | The Happy Hermit

  5. diealex schreibt:

    Und ich dachte alte Männer in kurzen Hosen wären ein typisch englisches Phänomen. Mit Kniestrümpfen, versteht sich 🙂
    Ansonsten echt interessant und ich hatte noch nie davon gehört. Werde mich gleich mal in den genannten Links weiterbilden.

    • Andreas Moser schreibt:

      Ich dachte, dass in England nur die Briefträger kurze Hosen tragen, und alle anderen Gentlemen natürlich nur mit langen Hosen und Kordjacke aus dem Haus gehen. 🙂
      Aber vielleicht ist Kleidung doch eher eine Klassen- als eine Nationalitätenfrage.

      Es freut mich, dass jemand die Recherchearbeit würdigt und die Quellen überprüft! (Die anderen Leserinnen und Leser glauben anscheinend alles blind. 😉 )

  6. Mariaqueenbabe schreibt:

    Toller Blog über Geschichte, die Reisen in ferne Länder und geschmackvolle Zigarren und Humidore. Weiter so!

  7. GR schreibt:

    Ich möchte die Frage stellen, ob ich hier click-baiting aufgesessen bin oder es sich wirklich und tatsächlich und objektiv um den „dümmsten Plan aller Zeiten“ handelt.

    Nicht nur könnte ich mir vorstellen, dass es noch dümmere Pläne gegeben haben dürfte, sondern frage ich mich auch, warum das Ganze überhaupt als vorwiegend dumm abgestempelt wird. Ohne mich allzu vertieft mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben – und Atombombeneinsatzunfug einmal außen vor gehalten – erscheint mir die Idee nicht vollständig abwegig, darüber Energie zu gewinnen; jedenfalls wenn fossile Brennstoffe irgendwann teuer genug sind, dürften auch die finanziellen Schwierigkeiten (die für mich das Haupthindernis darzustellen scheinen) zunehmend in den Hintergrund rücken. Versalzung der Süßwasserreserven ist sicher auch eine wesentliche Gefahr, deren Eindämmung als Problem aber jetzt auch nicht a priori unlösbar erscheint.

    Schließlich frage ich mich, ob das Projekt https://en.wikipedia.org/wiki/Red_Sea%E2%80%93Dead_Sea_Water_Conveyance für ähnlich dumm gehalten wird, zumal dessen Schwierigkeiten (Impact auf Ökosystem(e)) in der Qattara-Senke nicht ganz so dramatisch sein dürften.

    Happy to discuss!

    • Andreas Moser schreibt:

      Oh oh, der Clickbaiting-Vorwurf trifft mich tief. Ich hoffe doch, dass dieser Blog nie so tief in der Wüste versinkt, dass er Artikel wie „Die 10 dümmsten Ideen der Menschheitsgeschichte“ offeriert.
      Aber wenn ich einen Artikel schreibe, will ich natürlich, dass ihn Leute lesen. Und dazu gehört eine die Neugier entfachende Überschrift. „Das Kattara-Projekt“ würde wahrscheinlich für weniger Aufmerksamkeit bei der Laufkundschaft sorgen.

      Aber klar gibt es dümmere Pläne. Deshalb freue ich mich diesbezüglich auf Vorschläge.
      Wobei sich meine Wertung im Wesentlichen auf den Einsatz von Atomsprengköpfen bezog. Ohne das wäre das Kattara-Projekt auch größenwahnsinnig, aber das waren der Panama- und der Suezkanal auch mal. Und anscheinend funktionieren sie ja, ohne dass, wie befürchtet, Südamerika von Nordamerika wegschwimmt.

      Aber ich bin grundsätzlich skeptisch bei massiven Eingriffen in den Wasserhaushalt. Ich weiß einfach nicht, ob man alle möglichen Konsequenzen berücksichtigen oder gar berechnen kann.

      Und ich halte nichts von dem Technikoptimismus, der für alle Probleme eine technische Lösung findet. Man übersieht dabei zu schnell die zugrundeliegenden gesellschaflichen Probleme, aber auch andere Lösungsmöglichkeiten.
      Zum Beispiel Energie: Klar ist Energiegewinnung wichtig, aber vielleicht könnten wir auch einfach mal hinterfragen, wofür wir Energie verwenden. Warum treiben wir Gegenstände von 1,5 Tonnen Gewicht an, nur weil ein Mensch mit 80 kg von A nach B will? Warum gibt es überhaupt Flüge für kurze Strecken? Warum haben Leute zwei oder drei Handys, die ständig laufen?

      Das beste am Kanal ins Tote Meer sähe ich in einer möglichen Zusammenarbeit von Israel, Jordanien und Palästina. Selbst wenn es nicht klappt, so könnten alle zusammen mal 20 Jahre lang träumen.

    • GR schreibt:

      Der Clickbaiting-Vorwurf war ja nun auch nur halbernst gemeint, insofern erhalte ich ihn aber aufrecht, zumal die Aufzählung im ersten Satz auch ein wenig „reißerisch“ ist. Wie wäre es mit „Mit Atombomben in die (Qattara-)Depression“ als Überschrift gewesen?

      Mangels eigener Belesenheit (zur Abhilfe lese ich ja hier) kann ich natürlich nix Konstruktives zur Frage beitragen, was denn nun wirklich ein noch dümmerer Plan war, bin mir aber trotzdem sicher, dass es ihn gab und/oder aktuell gibt.

      Zum Thema Energie: Klar könnte man sich Strategien überlegen, weiteren Verbrauch zu senken oder gar zu vermeiden (bspw. durch https://de.wikipedia.org/wiki/Voluntary_Human_Extinction_Movement – unterstützt Du das eigentlich?). Ganz ohne Energie kommt man aber selbst als trampender Zigarrenraucher nicht aus, zumal ja auch das Mittrampfahrzeug irgendwie angetrieben werden muss. Insofern finde ich die Überlegung, dass das Qattara-Projekt eine Lösung für ein in Wahrheit gesellschaftlich zu lösendes Problem wäre, die man eigentlich gar nicht braucht, nicht ganz naheliegend.

    • Andreas Moser schreibt:

      Oh ja, die Bewegung zum freiwilligen Aussterben der Menschheit hat meine tatkräftige Unterstützung. Sicherheitshalber gehe ich nicht einmal mehr zu Dates.

  8. Anonymous schreibt:

    Hat Irgendjemand „die Kattara-Utopie.de“ gelesen?

  9. Pingback: Ein Gesetz für die Ewigkeit | Der reisende Reporter

  10. Antonio Mascolo schreibt:

    IMMER NOCH KEIN KOMMENTAR ZU „DIE KATTARA-UTOPIE:DE “ WAT NUN ?

  11. Pingback: Auf den Spuren des Königs (Tag 6) Walden | Der reisende Reporter

  12. Anonymous schreibt:

    Die Sache mit dem Heiligen Gral ist erzählt worden. Trotzdem, absolutes Schweigen , weiterhin, über die Kattara Utopie. Dieser Vorschlag ist, mittlerweile, 35 Jahre alt, und weiterhin mit absolutem Schweigen gedeckt. Ich weiß, es ist nicht einfach, die eigene Ignoranz zuzugestehen.

    • Andreas Moser schreibt:

      Warum so ausfallend?
      Und ich habe mit meinem Artikel überhaupt erst wieder für Aufmerksamkeit für die Kattara-Senke gesorgt, die ansonsten weiterhin traurig dahingedümpelt wäre, weil niemand mehr Oasen braucht, um Kamele aufzutanken.

    • Antonio Mascolo schreibt:

      Mittlerweile sind fast 9 Monate seit meinem ersten Hinweis auf die KATTARA UTOPIE vergangen, ohne ein Kommentar Ihrerseits. Ich habe meine Vermutungen, und die sind alle nicht sehr positiv. Ganz im Gegenteil: Sie haben Ihre Kattara-Geschichte sogar unmittelbar darunter positioniert. Wer nicht Beides vollständig liest, muß ein Zusammenhang vermuten und die Finger von der Utopie lassen. Ich hoffe, es hat sich für Sie gelohnt… Bleiben Sie gesund, und suchen Sie sich weitere, großzügigere Spender.

    • Andreas Moser schreibt:

      Was soll ich sagen zu Ihren verwegenen Plänen?
      Ich bin doch kein Ingenieur oder so, ich habe mich dem Plan nur aus Historikersicht und aus einer grundsätzlich technikkritischen Perspektive genähert.

    • Antonio Mascolo schreibt:

      Sehr geehrter Herr Moser, zunächst herzlichen Dank für Ihre Antwort.
      Hier geht es nicht darum, meine Lösungen zu verifizieren, wenn Sie nicht wollen oder glauben nicht zu können. Es würde genügen darauf hinzuweisen, dass meine Utopie, bis auf den Ort, absolut nichts mit dem „dümmsten Plan“ zu tun hat, weder als Zweck, noch was die Ausführung betrifft und ohne, auf lange Sicht, die Entstehung eines neuen Toten Meeres zu verursachen.
      Mein Sinn und Zweck ist nur, möglichst viele Fliegen mit einer Klappe zu nehmen, mit einem optimalen Gesamtwirkungsgrad, zur Lösung von immer schlimmer werdenden Problemen vor unserer EU-Tür. Es sind ja ganz unterschiedliche Paar Schuhe!
      Alles Gute.

  13. Sabine schreibt:

    Hallo, interessanter und lustig geschriebener Beitrag! Mich würden als Historikerin die Quellenangaben zu den verwendet Bildern interessieren…?

    • Andreas Moser schreibt:

      Vielen Dank!

      Tja, wenn ich mir das nur gemerkt hätte…
      Ganz ehrlich, die Fotos sind wild aus dem Internet zusammengesammelt. Bis auf den Auszug aus der Arbeit von John Ball, aber da ergibt sich die Quelle ja schon aus dem Bild.

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  17. Andreas Moser schreibt:

    Seit mein Blick für waghalsige Atombombenpläne geschärft ist, stoße ich allenthalben auf eben solche.
    Zuletzt auf den angeblichen Plan, eine Atombombe in einer Kupfermine in Sibirien einzusetzen, um an die stark Erz führenden Schichten zu gelangen.
    (Quelle: „Baikal-Amur“ von Olivier Rolin, S. 68)

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  19. Anonymous schreibt:

    Der dümmste Blog aller Zeiten.

  20. Pingback: Atomares Endlager? Das ist doch kein Problem! | Der reisende Reporter

  21. pontus schreibt:

    Da lese ich eine 2 Jahre alte Geschichte und frage mich:
    kennt noch jemand den alten Schinken von Jules Verne:
    Der Einbruch des Meeres.
    Solche Ideen scheinen gar nicht so selten gewesen zu sein…

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  23. Pingback: Vor hundert Jahren erhielt der Mann aus dem Eis den Friedensnobelpreis – Dezember 1922: Fridtjof Nansen | Der reisende Reporter

  24. Knut Grunwald schreibt:

    Das mit dem Fischteich mag funktionieren, aber wahrscheinlich wird das so salzig, dass das nur begrenzt nutzbar ist. Änderungen am Mikroklima mögen sein, sind aber unvorhersehbar. Das kann auch nach hinten losgehen.
    Wenn ich mich nicht völlig verrechnet habe, würde auf 18000 Quadratkilometer 54 Millionen Tonnen pro Tag verdunsten. Macht 625000 kg pro Sekunde. Macht bei 60m Gefälle 375MW bei maximaler Effizienz. Das sind 3 Milliarden kWh also etwa 150 Millionen Euro bei 5 ct per kWh, was in Ägypten wahrscheinlich nicht zu erzielen ist. Insbesondere braucht es ja noch ein Leitungsnetz und etwas Wartung. Bei 3% Schuldenabtrag (Infrastrukturprojekt!) wären 5 Milliarden als Investitionsbetrag anzudenken.
    Das wären etwa 90000 Euro pro Kanalmeter. Die 625 Kubikmeter pro Sekunde kann man einfach mit 1 m/s abschätzen, das ist schon eine relativ schnelle Fließgeschwindigkeit. Soll heißen, man muss 625 Kubikmeter ausheben, wenn man das Gebirge einfach mal ignoriert.
    Da habe ich doch arge Zweifel, ob da wirtschaftlich machbar ist. Man kann jetzt über Entsalzung mittels der 375MW nachdenken und Urbarmachung der Wüste, aber eine Marge, die ein Projekt mit so vielen Risiken verlockend macht, sehe ich nicht.

    Die 60m waren die Füllhöhe und nicht das Gefälle. Das macht aber nicht viel aus, da 133m-60m gerade 73m sind und der Kanal ja auch Gefälle braucht.

    • Andreas Moser schreibt:

      Danke für diese ausführlichen Berechnungen, bei denen ich jedoch bald aussteige und froh bin, mich niemals mit einem Ingenieursstudium versucht zu haben.

      Aber wenn Ihr das durchzieht und einen Juristen braucht, dann wäre ich mich Begeisterung dabei!

      Allerdings überwiegen auch bei mir die Zweifel, sowohl hinsichtlich technischer und finanzieller Machbarkeit, als auch wegen der von dir angesprochenen unvorhergesehenen Nebenwirkungen.

      Deshalb bin ich immer besonders skeptisch, wenn sich Leute wie der Antonio melden, die mit ihrem Technikoptimismus wie eine Karikatur der Atomwissenschaftler der 1950er Jahre wirken.

  25. Antonio Mascolo schreibt:

    Ich kann mich nur wiederholen: Die Kraftzentrale in der Kattara Senke stand nie wirklich zur Debatte. Dafür wurde der Assuan Damm gebaut. Für diese Senke gibt es andere Vorschläge (DIE KATTARA UTOPIE.DE), womit sich Keiner auseinandersetzen will.

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